Frühkindliches Sehscreening
Ein Kind, das schlecht sieht, ist in seiner Entwicklung benachteiligt. Das gilt von Geburt an. Wichtige Sehfunktionen wie die Sehschärfe, das räumliche Sehen, die Einstellung der Augen auf kurze Distanzen oder die Blicksteuerung entwickeln sich bereits innerhalb der ersten Lebensmonate und Lebensjahre.
Deshalb sollten Störungen rechtzeitig erkannt und versorgt werden, um Fehlentwicklungen oder bleibenden Einschränkungen vorzubeugen. Das Sehen der Kinder ist mit der Geburt noch sehr unvollständig entwickelt. Bereits kleine Störungen können die normale Entwicklung empfindlich beeinträchtigen. Die Erfahrung zeigt, dass diese Störungen im Rahmen der U-Untersuchungen leider nicht immer erkannt werden. So kommt es immer wieder zu Fehlentwicklungen, die durch eine ausreichend frühe und umfassendere Prüfung des Sehens hätten vermieden werden können.
Aufgrund der vielen nicht erkannten Störungen bei den Sehfunktionen, wurde 2017 das Projekt Frühkindliches Sehscreening / Screening Kids im Landkreis und der Stadt Gifhorn gestartet.
Das Projekt trägt dazu bei, dass bundesweit immer mehr Augenoptiker / Optometristen die Untersuchung von Kindern anbieten. Auch das Bewusstsein für die Bedeutung umfassender Untersuchungen des Sehens in der frühen Kindheit entsteht und somit können Kinder früh genug eine qualifizierte Untersuchung erhalten.
Wir freuen uns, dass wir als Projektkindertagesstätte ausgewählt wurden und am 09.02.2024 für das gesamte Team eine Schulung erhalten haben, um diese notwendigen Untersuchungen im Vorfeld spielerisch durchzuführen. Durch diese Untersuchungen zur Voreinschätzung, können wir aufzeigen, ob unsere Einschätzung der Kinder bezüglich einer Seheinschränkung richtig waren und leisten einen wichtigen Beitrag für die Studien zur Belegung der Notwendigkeit von qualifizierten Untersuchungen.
Am 07.03.2024 wird dann das Sehscreening von dem Verein zur Förderung der Wahrnehmung bei Kindern (VFWK) in unserer Einrichtung ein Messparcours aufgebaut, in dem die Kinder ihre Sehfunktion erproben können. Die Eltern bekommen eine Rückmeldung, ob möglicherweise Handlungsbedarf vorliegt, der eine genauere Untersuchung durch einen Augenarzt sinnvoll erscheinen lässt.